Du möchtest mit dem Schwingen anfangen, hast aber noch Fragen? 

Hier findest Du ein paar Antworten. Wir freuen uns auf Dich!

 

Was ist Schwingen?

Schwingerinnen und Schwinger tragen Überhosen aus Zwilch, an denen sie sich festhalten und mit verschiedenen «Schwüngen» versuchen, die Gegnerin oder den Gegner im Sägemehl auf den Rücken zu legen. Wie lange schon geschwungen wird, ist nicht eindeutig zu datieren. Spätestens ab dem 16. Jahrhundert war es eine Attraktion an Alp- und Wirtshausfesten. Im 19. Jahrhundert fand das Schwingen den Weg in die Städte und wurde allmählich zum Schweizer Nationalsport.

Was ist der EFSV?

1980 fand in Aeschi bei Spiez das erste Frauenschwingfest statt. 1992 wurde der Eidgenössische Frauenschwingverband EFSV gegründet, rund 100 Jahre nach dem Verband der Männer, dem ⇒Eidgenössischen Schwingerverband ESV⇐.

Wer kann schwingen?

Jedes Mädchen, das Lust hat darauf, kann schwingen. Unter den Schwingerinnen gibt es aber auch «Spätzünderinnen», ein Einstieg ist jederzeit, auch für erwachsene Frauen, möglich. An Schwingfesten ist die Teilnahme ab ca 6 Jahren möglich.

Ist schwingen gefährlich?

Wie bei jeder Kampfsportart kann es auch beim Schwingen Verletzungen geben. Der Respekt zwischen den Gegnerinnen wird aber sehr gross geschrieben und gutes Training sowie klare Regeln minimieren das Risiko.

Was macht Schwingen zu einer tollen Sportart?

Fairness, Freundschaft, Tradition. Das Schwingen ist sowohl Team- wie auch Einzelsport. Du trainierst im Klub, Kameradschaft wird grossgeschrieben. Auf dem Schwingplatz dagegen gibt es nur dich und die Gegnerin. Schwingen ist ein vielseitiger Sport und wer mit etwas Sägemehl im Gesicht umgehen kann, ist für die Stürme des Lebens schon mal nicht so schlecht aufgestellt. Weiter lernst Du Schwingerinnen aus allen Ecken der Schweiz kennen – und die Ecken selbst gleich auch noch mit.

Wo kann ich schnuppern gehen?

In jedem Schwingklub der Schweiz. ⇒Hier findest du eine Karte aller Schwingkeller⇐ und hier die Klubverantwortlichen und Trainingszeiten fürs Frauen- und Meitlischwingen.

Eine gute Möglichkeit ist auch der landesweite Schnuppertag jedes Jahr am 1. Septemberwochenende. Hier findest du die ESV-Klubs, die mitmachen.

In welchen Schwingklubs schwingen schon jetzt Mädchen?

Reine Frauen- und Meitlischwingklubs gibt es erst vier, weitere sind am Entstehen. Unter den Kontakten auf unserer Website findest du ausserdem die Männerklubs, in denen bereits Mädchen oder Frauen schwingen und an unseren Schwingfesten antreten.

Wer kann an Schwingfesten teilnehmen?

Jedes Mädchen ab ca 6 Jahren kann an den Schwingfesten des EFSV antreten. Willst Du an der Jahreswertung teilnehmen, musst Du Mitglied sein des EFSV. Für bis zu zwei Feste kannst Du einen Tageslizenz lösen, ab dem dritten wird der Jahresbeitrag des EFSV fällig. Geschwungen wird in vier Kategorien: Aktive (ab 16 Jahre), Meitli 1 (13-15), Meitli 2 (10-12) und Zwergli (6-9). Bei den Zwergli können auch Buben bis 7 Jahre teilnehmen. (Es zählt der Jahrgang)

Neu können Mädchen bis 10 Jahre auch an Bubenschwingfesten des ESV antreten. Diese zählen aber nicht zur EFSV-Jahreswertung.

Was ist die EFSV-Jahreswertung?

Jedes Jahr werden die besten Schwingerinnen jeder Kategorie ausgezeichnet. Dafür werden die übers Jahr erzielten Punkte zusammengezählt. Die beste Aktivschwingerin wird zur Schwingerkönigin gekrönt. Mehr dazu findest Du hier!

Was kann man beim Schwingen gewinnen?

An jedem Kranzfest bekommen die besten Jungschwingerinnen einen Zweig und die besten Aktiven einen Kranz. Oft kann sich jede Schwingerin im Gabentempel einen Preis aussuchen. Das können Schnitzereien oder Kuhglocken sein, aber auch Alltagsgegenstände, Gutscheine, Spielsachen oder gar Tiere. Manchmal gibt es auch Einheitspreise.

Was braucht es für Material?

Fürs Schwingtraining sind lange Hosen und hohe Turnschuhe von Vorteil. An Schwingfesten ist ein Tenu vorgeschrieben: Turnerschwingerinnen tragen weisse Hosen und ein weisses Leibchen, Sennenschwingerinnen dunkle Hosen ohne Aufschrift und ein Hemd. Die Schwinghosen werden sowohl im Klub wie auch an den Festen zur Verfügung gestellt. Weiteres dazu findest Du im Technischen Regulativ des EFSV oder erfährst es in deinem Schwingklub.

Wieviel kostest es, zu schwingen?

Da Du nicht viel Material benötigst, gehört das Schwingen nicht zu den teuren Hobbies. Der Jahresbeitrag EFSV für Jungschwingerinnen kostet 80 Franken und für Aktive 150 Franken. Das Startgeld an den Schwingfesten ist meist 10 (Mädchen) und 15 (Aktive) Franken. Die Mitgliedschaft im Schwingklub ist für Jungschwingerinnen oft kostenlos.

Ich bin immer noch unsicher…

Du kannst Dich jederzeit bei uns oder bei einem Schwingklub melden und alles fragen, was dich beschäftigt. Noch besser: Komm an eins unserer Feste. Gerne stellen wir dir ein gleichaltriges Mädchen vor, mit dem du dich austauschen kannst. Oder auch Eltern, falls Deine Eltern dies wünschen. Natürlich freuen wir uns auch über Follower auf Facebook und Instagram.